Rohr – Bei der Jahreshauptversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) Rohr wurden mit den Wahlen die personellen Weichen für eine zukunftsfähige Wasserversorgung neu gestellt. Altersbedingt sind der bisherige Wasserwart Reinhard Gastner und der zweite Vorsitzende Wolfgang Straußberger aus dem Vorstand ausgeschieden (s. Extrabericht). „Wir freuen uns, dass es gelungen ist die Vorstandschaft zu verjüngen und zu erweitern. Wir danken den neuen Vorstandsmitgliedern, dass sie bereit sind sich für unsere eigenständige Wasserversorgung in Rohr zu einzusetzen“, so der Vorsitzende Ralf Straußberger. Das Besondere an der Wasserversorgung in der Ortschaft Rohr ist, dass sie ausschließlich aus oberflächennahem Quellwasser gespeist wird und dass sie rein ehrenamtlich organisiert in Bürgerhand liegt.

Verjüngte und erweiterte Vorstandschaft

Neu gewählt wurden Simon Burger als Wasserwart und Erika Popp als Besitzerin. Jens Schmidt rückte zum zweiten Vorsitzenden auf. Der bisherige Vorsitzende Dr. Ralf Straußberger sowie die weiteren Vorstandsmitglieder Anja Gastner als Kassenverwalterin, Ralf Deindörfer als Schriftführer und Leonhard Schmidt als Besitzer wurden bei den Wahlen im Amt bestätigt. Als beratende Vorstandsmitglieder wurden neu Rainer Leibold als stellvertretender Wasserwart, Sven Richter als Beauftragter für Grundstücke und Anlagen und Andreas C. Schneider als Beauftragter für Internet und EDV gewählt. Als Kassenprüfer fungieren weiterhin Klaus Popp und Klaus-Dieter Gugel. „Der WBV Rohr wird auch weiterhin von seinem Ehrenamt getragen, auch in die nächste Generation hinein“, freute sich Ralf Straußberger.

Einladung zur Jubiläumsfeier 50 Jahre WBV Rohr am 10. Juli 2016

Der Vorsitzende lud alle Einwohner der Ortschaft Rohr als Mitglieder des Wasserbeschaffungsverbandes zur Jubiläumsfeier anlässlich des 50-jährigen Bestehens ein. Der WBV Rohr wurde am 08.12.1965 gegründet. Die Feier wird am Sonntag, den 10. Juli 2016 ab 13.00 Uhr im Gemeindehaus in Rohr stattfinden. Im Rahmen dieser Feier im Sommerhalbjahr werden Einblicke in die Anlagen der Trinkwasserversorgung der Ortschaft Rohr gegeben.

Weitere Investitionen notwendig

Der 1. Vorsitzende Ralf Straußberger, Kassenverwalterin Anja Gastner und Wasserwart Reinhard Gastner berichteten von einem arbeitsreichen Jahr 2015. So wurde viel in eine zukunftsfähige Wasserversorgung investiert: es wurde eine Quelle gekauft und eine moderne Steuerungsanlage durch die Rohrer Firma Hofmockel installiert. In Grußworten bescheinigten der 2. Bürgermeister der Gemeinde Rohr Klaus Popp sowie der Leiter des Rother Gesundheitsamtes Dr. Fritz Oberparleiter dem WBV eine gute Arbeit. Um die großen Anforderungen erfüllen zu können, sind aber weitere Investitionen notwendig, damit die Anlagen und die Quellfassungen des WBV instandgesetzt und erneuert werden können.

Foto: neugewählte Vorstandschaft (von links): Leonhard Schmidt, Erika Popp, Andreas C. Schneider, Ralf Deindörfer,
Ralf Straußberger, Jens Schmidt, Rainer Leibold, Anja Gastner, Sven Richter (Simon Burger fehlt).

Informationen über Beiträge und Beitragspflichten im WBV Rohr für die Ortschaft Rohr

Der WBV Rohr erhält keinerlei öffentliche Mittel und finanziert sich ausschließlich über die Grundgebühr für Wasserzähler, die Gebühr für Wasserverbrauch und die Anschlussbeiträge für Bebauung. Die Grundgebühren für die Wasserzähler reichen je nach Durchflussmenge von 40,-- € bis 60,-- €. Die Verbrauchsgebühr je m³ Wasserverbrauch beträgt 0,70 €, zusätzlich einer Quellschutzgebühr von 0,06 € je m³. Für entnommenes Wasser über die Druckerhöhungsanlage wird ein Zuschlag von 0,22 € je m³ Wasserverbrauch erhoben. Damit liegt der Preis pro m³ verbrauchten Wassers auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Anschlussbeiträge werden bei erstmaliger Bebauung oder bei Um- bzw. Ausbauten an bestehenden Häusern fällig. Pro m² Grundstücksfläche werden bei Erstanschluss 1,50 € und pro m² Geschossfläche 7,00 € fällig. Dachausbauten werden zu 60 % des darunter liegenden Geschosses angesetzt. Dachausbauten, Bauerweiterungen, Neu- und Umbauten, Nutzungsänderungen und Baugrundstücksvergrößerungen unterliegen der Beitragspflicht und sind meldepflichtig. Neue Installationsleitungen und Änderungen für Hauszuleitungen bis zur Übergabestelle und Hausinstallationen nach der Übergabestelle sind ausschließlich von zugelassenen Fachfirmen auszuführen. Vor Inbetriebnahme sind die Leitungen zu entlüften, zu spülen, zu desinfizieren und Druckproben durchzuführen. Die ausführende Firma muss ein sachdienliches Protokoll vor der Inbetriebnahme der Installationsanlagen beim WBV Rohr einreichen.